Zweifellos die bedeutendsten Leichenpredigten hielt Thomas Lansius beim Tod von Friedrich I. Graf von Mömpelgard und Herzog von Württemberg 1608 (gedruckt 1608 und 1616 in Tübingen) und von dessen Ehefrau Sibylle Herzogin von Württemberg, Fürstin von Anhalt, 1614 (gedruckt 1615 und 1616 in Tübingen).
Friedrich I. (Württemberg) bei Wikipedia
Sibylla von Anhalt, Äbtissin von Gernrode und Frose, Gräfin von Mömpelgard und Herzogin von Württemberg bei Wikipedia
Einige Prinzen des Hochadels verstarben während ihres Aufenthalts im Collegium Illustre. Auch für sie wurden entsprechende Begräbnisfeierlichkeiten ausgerichtet und Leichenreden gehalten. Thomas Lansius verfasste und hielt die Leichenpredigten für
Johann Georg, Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg, Prinz von Norwegen (gedruckt 1613 und 1616 in Tübingen)
Familie von Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg) bei Wikipedia
Rudolf, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Bischof von Halberstadt, 1616 (gedruckt in Tübingen 1616 und in Wolfenbüttel 1617)
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Anton Heinrich, Graf von Oldenburg und Delmenhorst, 1622 (gedruckt in Tübingen 1623).
Familie von Anton II. (Oldenburg-Delmenhorst) bei Wikipedia
Anlässlich der Leichenrede wurde Thomas Lansius mit Zutun von Herzog August so reich beschenkt, dass es ihm die Röte vor Scham ins Gesicht trieb.
Als Dank schenkte Thomas Lansius Herzog August ein seltenes Buch. Dieses Buch, es handelt sich um die erste Platonübersetzung aus dem Griechischen ins Lateinische, stammte aus der Bibliothek des Corvinus und gehört heute zum Unesco-Welterbe.
Thomas Lansius veröffentlichte auch eine Leichenrede für zwei seiner Lehrer
und für seine 1621 verstorbene Ehefrau:
Susanna Lansius, 1621 (Thomae Lansii Lacrymae, gedruckt in Tübingen 1622)
Matthias Hafenreffer, lutherischer Theologe, Professor für Theologie und sechsmaliger Rektor sowie Kanzler der Universität Tübingen, 1619 (gedruckt in Tübingen 1619 und 1620 und in Frankfurt am Main 1674)
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Johannes Christoph Harpprecht, Rechtswissenschafter und Professor an der Universität Tübingen, 1639 (gedruckt in Tübingen 1640 und in Frankfurt am Main 1676)
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